2008 bis 2012 habe ich mich mit Verpackungen beschäftigt. Neben Reinigungsmittel- und Shampoo Flaschen nahm ich auch Verpackungen mit kürzerer Nutzungsdauer, wie Joghurtbecher und die Inlets aus Keksverpackungen. Auch die Klarsichthauben (Blister), unter denen die unterschiedlichsten Produkte präsentiert werden füllte ich mit Gips auf. Es ging mir einerseits um das Spiel mit den Elementen, die ich wie Bauklötze stapeln und kombinieren konnte, als auch um die Idee einen Wegwerfartikel in die Kunstwelt mit ihrem Anspruch auf Ewigkeit zu transportieren. Verformte Verpackungen- geknautschte/gestauchte Becher, wärmeverformte Verpackungen wie Flaschen wurden auch verwendet. Der Reiz liegt auch im Modellcharakter, den der Gips in der Bildhauerei hat. Es ist ein Material des Übergangs, so wie die Verpackung auch nur ein Material des Übergangs ist. Die Verpackung dient temporär dem Schutz und der leichten Transportierbarkeit der Ware, der Gips bildet häufig den Zwischenschritt in der Bildhauerei (Modellbau, Abformmasse). Das Baukastensystem der einzelnen Elemente war ideal um im Konzeptuellen zu verbleiben: alles verblieb im Stadium der Transformation. Es waren keine Verpackungen mehr, aber auch keine fertigen Skulpturen.
Neben den Arbeiten aus Gips verwendete ich auch originales Verpackungsmaterial, vornehmlich Flaschen von Reinigungsmitteln oder Körperpflegeprodukten. Ich entfernte die Etiketten, und füllte transparente flaschen mit gefärbten Wasser. Anschließend behandelte ich die Gefäße mit Politur, und arrangierte „Stilleben“.